20 NEUGIERIGE KINDER AUF DER SUCHE NACH DORFGESCHICHTEN VON NIEDERSELTERS

20 Kinder aus der Gemeinde Selters (Taunus), Dr. Norbert Zabel vom Kultur- und Geschichtsverein Niederselters sowie die zwei Mitarbeiterinnen der kommunalen Jugendarbeit sowie Schulsozialarbeit, Vanessa Heidger und Rita Biel, trafen sich am Samstag, 06.09.2025, um die außergewöhnliche Geschichte  des Brunnendorfes zu hören.

Die Kinder waren der Einladung gefolgt und mit Spannung und voller Neugierde, konnten Sie viel Wissenswertes über die Geschichte von Niederselters erfahren.

Warum steht denn ein traurig blickender Löwe seit fast 100 Jahren vor dem Rathaus und warum war das Rathaus früher eine Kaserne? Dies waren die ersten Fragen, die natürlich nicht unbeantwortet blieben. 

Weiter ging es zur Emsbachbrücke, an der noch das Entstehungsjahr 1837 erkennbar ist. Die massive Steinbrücke wurde damals mit Unterstützung der Bewohner von und rund um Niederselters gebaut bzw. finanziell gefördert. Darunter fließt der Emsbach durch den Goldenen Grund. Er entspringt am kleinen Feldberg und mündet in die Lahn.

Weiter ging es in die kath. Kirche , dort bewunderte man den Kirchenschutzpatron von Niederselters, St. Christophorus.

Wussten Sie, dass es in Niederselters fünf Hotels gab? Das haben die Kinder ebenfalls erfahren und auch, wo diese gestanden haben. Auch, dass in der Alois-Born-Straße im Haus Bullmann immer wieder Bürgermeister wohnten, ein seltsamer Zufall!

Auf dem Dorfplatz stand früher ein Spritzenhaus, eine Schule, ein altes Rathaus, ein Kindergarten und eine zentrale Bäckerei. Die Schule wurde von fast 100 Kindern besucht und es gab zwei Lehrer.

Im alten Pfarrhaus, gegenüber der alten Kirche, die im Jahre 1717 erbaut wurde, war früher ein kleines Kloster, welches von Schwestern geleitet wurde, das sogenannte Schwesternhaus. Dort waren vor 150 Jahren Räume für die Krankenpflege eingerichtet. Unterhalten wurde es durch Spenden, so konnten viele Kranke gesund gepflegt werden.

Ein Teil der Kinder wusste, dass es mal ein Schwesternhaus gab, neu war allerdings für die meisten Kinder, dass die naheliegenden Anlagen vom Verschönerungsverein gestaltet wurden, um den Kurgästen einen gemütlichen Aufenthalt zu bieten. Früher kamen einige Reisende in das Brunnendorf, um das wertvolle Wasser aus dem Brunnen zu trinken und zu kuren.

Viele Fragen wurden gestellt und es war wertschätzend, wieviel Aufmerksamkeit und Interesse dieser Führung zuteil wurde.

Der Kultur- und Geschichtsverein  ließ es sich nicht nehmen, zum Schluss alle Kinder auf ein großes Eis einzuladen. Dieser Vormittag  hat nicht nur den Kindern gut gefallen, sondern auch den anwesenden Betreuern, für die das neue Wissen ebenfalls wertvoll ist.

Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Dr. Norbert Zabel für die wunderbare Dorfführung sowie dem Kultur- und Geschichtsverein Niederselters.